Wut & Kritik

Wut & Kritik

Schreiben Sie doch mal zwanzig Namen von Menschen auf, mit denen Sie zu tun haben.
Und jetzt machen Sie einen Haken an jeden Namen der Person, von der Ihnen Kritik oder ehrliches Feedback willkommen ist. Feedback, das Sie annehmen oder zumindest in Ruhe darüber nachdenken ohne mit „Gegenzorn“ zu reagieren.
Sind es viele Häkchen geworden?
Und jetzt stellen Sie sich vor, die gleichen Personen kritisieren Sie nochmal, aber diesmal wütend.
Wahrscheinlich sind es noch weniger Häkchen.
Wir wollen den Grund der Wut nicht hören, ehe sich der Zorn gelegt hat. Wir reagieren nur auf die Wut. Wir sagen: „Benimm dich bitte – und äußere deine Kritik bitte sachlich, ohne mich zu verletzen.“ Kritik die wütend geäußert wurde, halten wir oft pauschal für unwahr – ohne nachzudenken!

Das Ergebnis ist traurig, oder? Ich glaube es liegt daran, das wir die meisten Menschen als „nicht berechtigt“ ansehen (uns zu kritisieren). Meine Mutter sagt mir jedesmal, ich solle mir die Haare nicht so kurz schneiden. Ich höre nicht auf Sie. Ein wildfremder Mensch auf der Straße sagt das gleiche und ich reagiere vollkommen anders.

Es liegt daran, dass wir die meisten unserer Kritiker nicht als legitimiert sehen und das wir selbst nur bei wenigen Menschen legitimiert sind. Es reicht wohl nicht mehr nur Lehrer, Eltern oder Chef zu sein. Wir müssen uns den Kritiker verdienen.

Thimo Müller im November 2017

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