„Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?“ — wer weiß und wen interessiert´s

“Sie müssen doch irgendwelche Ziele haben? Was sind Ihre Pläne, Erwartungen und Visionen? Was wollen Sie in Ihrem Leben erreichen?”

Ich hasse diese Fragen. Besonders in Jobinterviews. Jeder Bewerber der hier 5 Minuten googelt, bekommt zwischen 50 und 100 “ideale Antworten”. Wir können es uns also sparen diese Fragen zu stellen.

Vielleicht hasse ich diese Fragen auch, weil ich sie selbst nicht beantworten kann. Weil ich sie selbst nicht beantworten will.

Überlegen Sie mal, was in den letzten Jahren alles passiert ist.

  • Arcandor (Handels- und Touristikkonzern: 52.000 Mitarbeiter) — Pleite
  • Schlecker (Drogeriekette: 50.000 Mitarbeiter) — Pleite
  • Praktiker (Baumarktkette, 20.000 Mitarbeiter) — Pleite
  • Woolworth (Einzelhandel,: 9.300 Mitarbeiter) — Pleite

Also, ehrliche Antwort auf die Frage: “Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?”

Ich weiß es nicht. Es ist mir aber auch nicht mehr so wichtig.

Ich weiß, es geht eben nicht nur nach mir und meinen Wünschen. Da wirken auch noch ein paar andere Kräfte im Universum.

Und wenn ich doch eine Erleuchtung hätte, wo und was ich in 5 Jahren bin — wahrscheinlich würde ich sowieso falsch liegen.

Am Strand, im Bett, auf Wanderschaft, Fotograf, meditierend, im Krankenhaus, auf dem Cover von …, in einem neuen Haus, Autor, in einem neuen Auto, im Sarg, Komiker, Pfarrer, auf der Flucht, Medizin studierend, Schauspieler, Seelsorger … oder einfach das was ich heute bin … am Leben und glücklich (meistens).

Und viel wichtiger ist mir das “WIE” sehe ich mich in 5 Jahren?

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Da wir also nicht wissen was in 5 Jahren ist, könnten wir doch einfach versuchen jetzt glücklich zu sein. Nur so aus Spaß.

Einfach mal ausprobieren …

 

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