Es gibt Tage, an denen habe ich zu jeder wachen Minute mein Smartphone bei mir. Leider wird mir das gerade in diesem Moment erst bewusst. “Na und” werden einige jetzt denken. “Was ist so schlimm daran?”
Probieren Sie doch mal Ihr Smartphone für einen Tag nicht bei sich zu haben. Sie werden schnell merken wie der kalte Entzug sich in Ihnen ausbreitet.
Spätestens wenn …
- Ein Plastikarmband Ihnen sagt, ob Sie gut oder schlecht geschlafen haben …
- Eine Digitalwaage, die sogar ihr “Unterfett” misst, Ihnen sagt das Sie zu dick sind …
- Ihr erster und letzter Blick am Tag Ihrem Handy statt Ihrem Partner gilt …
- Sie Ihre Urlaube nach WLAN Geschwindigkeit planen …
- Beim Zelten eher an einen extra Handy Akku statt an Wasser denken …
… sollten Sie sich Gedanken machen.
Eine Instanz gibt es, der wir uns noch lieber anvertrauen. Unser Selbstbildnis wird von Apps, trackern und Körperwaagen geschaffen. Die sozialen Medien tun ihr übriges dazu. Dank Instagram, Facebook &. Co. beruht unser Selbstbild auf den Wahrnehmungen anderer.
Es scheint keine Rolle zu spielen wie toll, fit, gesund oder schön wir uns selbst finden, sondern wie gut und eindrucksvoll wir das unserem Umfeld rüber bringen (Selfies, Videos …).
Und was machen wir? Wir erfinden “Body-Challenges” bei denen wir Bilder von Körperteilen aufnehmen. Knochige Schlüsselbeine (#collarbonechallenge), hervorstehende Beckenknochen (#bikinibridge), die Lücke zwischen Oberschenkeln (#thighgap) oder auch Taillen, die so schmal wie ein Din-A4-Blatt sind (#paperwaist).
Statt einander in den Arm zu nehmen, biegen Mädchen ihn um die eigene Taille und versuchen, den Bauchnabel von hinten zu erwischen (#bellybutton). Nur dann applaudiert die Community. Nur dann können sie sicher sein: Sie sind schlank genug – und entsprechen somit “dem Ideal”.
Passend dazu folgender Link “Selfieltstücke”