Ein Tag weniger vom Rest meines Lebens.

Die morgendliche fahrt in die Tiefgarage der Firma fühlt sich an wie eine Fahrt in ein dunkles, kaltes Loch.

Ein Loch in dem ich die Hälfte meiner Zeit verbringe. Ein Loch, dem ich einige meiner schlimmsten Stunden meines Lebens verdanke.

Das mein rechtes Auge seit Wochen vor Nervöstität zucken lasst. Das mir manchmal morgens schon den klebrigen kalten Schweiß in meinen Achseln zeigt.

Ich rutsche irgendwie weiter in dieses Loch, obwohl ich nicht möchte. Ich kann ja nicht einfach wieder nach Hause fahren.

„Irgendjemand muss den Job ja machen“

Mein Magen dreht sich beim öffnen der Schranke. In meinem Mund, ein Geschmack von nassem Eisen.

Die Blicke im Büro, die fragend zur Uhr gehen „wann ist endlich Schluss?“

Teetings, jour fixe, Telkos, zahllose ungelesene Mails, Telefonate, Calls, Wochen-, Monats, Quartalsberichte …

Das abendliche schließen der Tür, unterstrichen vom Gefühl „überlebt“ zu haben. 

Ein Tag weniger vom Rest meines Lebens. 

Wir ertragen Tag um Tag in der größten Angst von anderen als „nicht genug“ gesehen zu werden. 

Wir leiden in Jobs die nicht zu uns passen und fürchten trotzdem gekündigt zu werden. 

In jeder zweiten Stellenbeschreibung müsste stehen „sie beantworten hauptberuflich E-Mails, sitzen in Meetings ohne etwas zu sagen und nicken zu Dingen die sie nicht bejaen über Themen die sich nicht hinterfragen um ein Gehalt zu bekommen ohne zu wissen wofür“

4 Antworten auf „Ein Tag weniger vom Rest meines Lebens.“

    1. gar nicht.
      Geändert habe ich es bereits 😉
      Ganz banal

      Ersteinmal eine Entscheidung treffen.
      Die Entscheidung, das ich überhaupt etwas ändern werde!

      a) Radfahren, Laufen, Rudern
      b) Atmen
      c) Lieben
      d) Mehr Flüssigkeit
      e) Neue Dinge ausprobieren
      f) Lesen (in andere Welten eintauchen)
      g) Das Leben häufiger mal als Spiel sehen
      h) Mehr Nein sagen
      i) Weniger Essen

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