Wir lieben Heldengeschichten. Es gibt keinen Ausweg, und trotzdem schafft es unser Held irgendwie. Er kommt heil aus der Sache raus. Sogar stärker. Manchmal sogar mehrmals.
Und DU???
Du wirst deine Familie nie wieder sehen. Keinen Blick mehr in die Sonne werfen können. Kein einziger Atemzug mehr.
Irgendwann kommt der Moment.
Und soviel ich weiß, gilt das für uns alle …
Irgendwann!
Wir werden sterben.
Kein “Sieg” wird uns retten.
Kein Akt der Gnade des Feindes.
Das Leben lässt hier nicht mit sich handeln.
Wir können keine Zugeständnisse machen, die uns doch noch vom Haken lassen.
Wir kommen hier nicht lebend raus.
Und trotzdem stelle ich mir jeden Tag die Frage:
“Was werde ich tun?”
Nicht nur: “Wie werde ich meinen letzten Momenten begegnen? Wie werde ich sterben? Werde ich jammern und heulen oder einfach abtreten im Wissen gut gelebt zu haben?
Sondern auch:
Was werde ich in der Zwischenzeit tun? Wie werde ich zwischen “heute und bald” leben? Was für ein Mensch werde ich sein?
Wer kann ich noch alles sein und werden?
Ist es meine Lebensaufgabe, Emails zu beantworten und Todo Listen zu führen?
Wenn ich nicht aufpasse, wird es immer etwas geben, das wichtiger ist…
- als mit meinem Sohn die Hausaufgaben zu machen.
- als meiner Tochter zuzuhören, welche Pferde sie toll findet.
- als unserem ältesten beim Fußball zuzusehen.
- als mich auch um mich selbst zu kümmern.
- als meinen Eltern einfach mal “Danke” zu sagen (“Danke Mama und Papa”).
- als meiner Frau zu sagen, “Ich liebe dich”.
Solange ich lebe.
Was hast du in Kopf, Herz und Bauch? Welchen Plan im Herzen, welchen Wunsch im Kopf, welches Ziel vor Augen?
Wenn du nicht aufpasst, bleibt es dabei. Urplötzlich ist es vorbei.
Schreib doch einfach noch mal Geschichte.
Deine alte ist eh vorbei.
Wenn du Glück hast, ist noch genügend Tinte im Füller.