Der Erfinder von Neujahr

Es ist schon verrückt. Irgendwann vor hunderten von Jahren hat sich jemand (Ein früher Fitnessstudiobesitzer wahrscheinlich) am 01. Januar überlegt…

OK, es ist der 1. des neuen Jahres. Ich muss mir jetzt was einfallen lassen. Ein paar Neue Gewohnheiten. Am besten irgendwas mit Gesundheit, Erfolg und Glückseligkeit.

Und das mache ich ab jetzt an jedem 1. Januar. Und ich sage es allen meinen Freunden. Damit sie sich auch etwas einfallen lassen oder sich zumindest schlecht fühlen können, wenn sie keine guten Vorsätze haben.

  • Weniger naschen
  • Mehr Sport
  • Ein Tagebuch führen
  • Morgens früher aufstehen
  • Kein Alkohol
  • Keine Fehler mehr
  • Wieder im Fitnessstudio anmelden
  • Ein neuer Job
  • usw.

Ja, klasse Idee. Lass uns das machen

Und ab diesem Tag, sieht man auf einmal die Leute in nagelneuen Schuhen und hautengen Klamotten durch die Gegend rennen oder strampeln. Dick eingepackt mit hochrotem Kopf. Oder wir verlassen Halsüberkopf unseren Job oder unseren Partner. 

Und drei Monate später, geht alles wieder seinen gewohnten lauf. Mit dem einzigen Unterschied, das wir manchmal Narben und verbrannte Erde hinterlassen haben.

“1. Januar?”

Sagen wir dann zu uns und zu unseren Freunden.

“Vielleicht nächstes Jahr.”

“Ja, aber dann wirklich.”

Und das, mein lieber, ist die Geschichte, wie der 1. Januar zum besonderen Feiertag auf dem ganzen Planeten wurde. Es ist der Tag, an dem wir aufwachen und sagen:

“Jetzt bin ich anders.”

Die meisten Leute denken, wenn sie etwas Neues anfangen: “Ich muss etwas TUN, ich muss HINZUFÜGEN, ich muss SCHAFFEN.” 

In vielen Neujahrsvorsätzen geht es darum, mehr zu tun. Mehr sein. Mehr erreichen. 

Manchmal aber müssen wir erstmal von einem Berg hinunter gehen, bevor wir auf den nächsten Berg steigen. 

“Du kannst kein Chirurg sein, wenn du dir nicht den Dreck von den Händen wäschst.”

Zu wissen, wann ich NICHTS zu tun habe, ist manchmal der Schlüssel, um mehr zu erreichen.

Und wo ich das jetzt gerade schreibe, merke ich, … das ich mindestens 20 Jahre damit verbracht habe, viele nutzlose Dinge zu tun.

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