Liebe Carmen, mein lieber Peter,
wenn Ihr nicht zumindest ein bisschen Angst vor dem habt, was Ihr da gerade vor habt, dann lasst es lieber ganz.
“Und Thimo, was ist mit dir? Machst du das auch so?”
“Ich? Ich denke, schreibe und tue Dinge. Kurz bevor ich sie der Welt zeige, kommen in mir zwei Gefühle hoch.”
a) Angst
b) Egal
Wenn a)
OK, alles Prima. “Zeig dich”; “Haus raus”; klicke “publish”; “Sag es”; “Steh dazu”; “Was soll schlimmstenfalls passieren?”
Wenn b)
dann lass ich es lieber ganz. “lass es”; “geh noch mal in dich”; “Mach was neues”; “Fang von vorn an”.
Weil ich bei b) dann wahrscheinlich nichts besonderes mache. Nichts neues oder anderes, das die Chance hat, die Menschen ein klein wenig zu verändern oder zum Nachdenken zu bringen.
Und wenn es die Menschen nicht verändert – dann verändert es mich. Und wenn es mich verändert, verändert es automatisch auch die Menschen um mich herum. Ihr seht, ich gewinne immer dabei 😉
“Wenn es mir egal ist, tue ich mit großer Wahrscheinlichkeit das, was alle machen, alle sagen und alle erwarten.”
Und dann könnt ihr, liebe Carmen, lieber Peter auch jedem anderen zuhören.
Ich kaue meine Texte Wort für Wort durch. Ich betrachte meine Sätze von allen Seiten. Drehe sie hin und her. Wäge Sie ab und hinterfrage alles, was meinen Kopf auf das Papier verlässt. Und ich werde all das durchstreichen, was MIR nicht wertvoll erscheint.
Genauso tue ich das mit meinem Leben.
Schreibe mir gerne hier, was du gerade “durchkaust”. Ich antworte dir, versprochen.