Vom genau hinsehen

Was passiert, wenn du genauer hinsiehst?

Stell dir vor, du stehst mit einem Freund in der Küche und schaust mit ihm aus dem Fenster. Er sieht, wie auf der Straßenseite gegenüber der Nachbar gerade den Müll hinaus stellt. Genauso gut könnte er aber auch sein eigenes Spiegelbild in der Fensterscheibe betrachten. Sich Gedanken machen, was die Ärztin zu der kleinen dunklen Stelle an seinem Nacken gesagt hat, die schon seit Wochen sein Denken belastet.

Nur weil du den Nachbarn und seinen Müll siehst, bedeutet das nicht, dass alle Welt dein Denken und Fühlen teilt.

Was siehst du, wenn du diesen Text liest?

  • Siehst du die Buchstaben, die Worte und Sätze?
  • Siehst du das Schwarz und Weiß?
  • Die Werbung am Rand
  • Die Uhr in deinem Browser
  • Die Finger, die auf der Tastatur ruhen
  • Die schwarzen Ränder deines Displays
  • Die Spiegelung deines Gesichts, die Falten deiner Stirn auf der Glasscheibe deines Geräts.
  • Die Ränder deiner Brille, die immer leicht schief auf deiner Nasenspitze sitzt.

Was siehst du wirklich bei deinem Blick in die Welt? Wenn du beginnst, genau hinzusehen? Ohne direkt deine Schubladen zu öffnen.

Da ist noch eine ganze Welt.

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